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Regie, Moderation
Bayerisches Fernsehen; Mainz lebt auf seinen Plätzen; Faust e.V., Hannover; Interkulturelle Bühne, FfM; Scientists 4 Future, Leipzig; KlimaFAIR; ...

Seminare, Gast-Seminare, Vorträge
Julius-Maximilian-Universität, Würzburg; Martin-Luther-Universität, Halle-Wittenberg; Leibniz-Universität Hannover; Schönberger Forum; Landesschülerkongress, Wiesbaden; ...

Einzel- & Gruppencoachings
interne Kommunikation; Umgang mit Presse; Verhandlungsführung; Lampenfieber; ...


Wissenschafts-Podcast für ➞ S4F Leipzig

Hauptverantwortlich in Organisation und thematischer Ausrichtung des Podcasts der Leipziger Scientists 4 Future. Ebenfalls journalistische Betreuung, Moderation und Technik.






Der Vortrag

Vorträge finden in Bühnensituationen statt, und zwar unter besonderen Voraussetzungen: Das Publikum ist meist interessiert, positiv gesinnt und themensicher. Auch die Interaktion mit dem Publikum ist meist außen vor - von der anschließenden Fragerunde einmal abgesehen. Ein Vortrag findet also unter besonderen Sicherheitsaspekten statt, so dass der Fokus weitaus mehr auf den Inhalt und dessen Präsentation gelegt werden kann, als bei einer freien Bühnensituation. Ein Vortrag sollte trotzdem niemals trocken sein.




Das Podium

Auf dem Podium wollen Stimmen, Meinungen und Expertisen gehört werden, die sich für das Publikum zu einem Gesamtbild vereinigen. Hierbei gilt es, sowohl in der Breite als auch in der Tiefe ein Maß zu halten, das diesem Anspruch gerecht wird. Ein Podium benötigt also genügend Raum für Fragen und Antworten, für einen kritischen Diskurs, und soll dabei sowohl sachlich ausgereift, als auch interessant und gut konsumierbar sein.




Ein Interview führen

Diese spezielle Form des Gesprächs erfordert viel Fingerspitzengefühl. Man will sein Gegenüber weder langweilen noch vor den Kopf stoßen, will ihm Raum zur Entfaltung geben und lenkt das Gespräch trotzdem in die Richtung, die vom Interviewer vorgegeben wird. Ohne persönlich oder gar ergeben zu sein, soll eine offene und redefreudige Stimmung erzeugt werden, die letztlich auch sehr kritische Fragephasen beinhaltet. An ein ideales Interview erinnern sich Interviewer, Interviewpartner und das Publikum noch lange zurück - die leuchtenden Augen des Interviewpartners sind hierfür ein untrügliches Zeichen.




Ein Interview geben

Die andere Seite ist es, selbst vom Journalismus befragt zu werden. Hierbei existieren diverse Varianten: Vom Interview via Mail, über das Telefon oder den Videocall bis hin zum geplanten oder spontanen Präsenzinterview. Deine Rolle ist ebenfalls flexibel: Bist Du Experte oder Betiligt, bist Du Zeuge oder vertrittst Du eine Gruppe? Grundelegend kann eine Interview-Anfrage nach belieben angenommen oder abgelehnt werden. Als Beispiel ist im Video ein Spontaninterview zu sehen:




Die Kontroverse

Kontroverse Debatten sind ein besonders spannendes Feld der Kommunikation. Sei es ein Zweiergespräch, sei es eine harte Verhandlung mehrerer Parteien, sei das Ziel die Klärung von Problemen oder das Durchsetzen von Positionen. Hier besteht immer die Gefahr, die Fairness und Sachlichkeit zu verlassen und in Emotionen, Pauschalisierungen und Totschlagargumentationen abzurutschen. Nichts gegen Emotionen - sie sind ein wichtiger Träger der Überzeugungskraft - nur sollten sie der nüchternen Draufsicht nicht im Wege stehen. Im Streitgespräch sind Grenzgänger-Kompetenzen und kognitive Leistungsfähigkeit gefordert.




Die Moderation

Die Moderation ist eine höchst anspruchsvolle Aufgabe. Es gilt, das Publikum interessiert und motiviert zu halten, ohne dass es außer Kontrolle gerät. Die TeilnehmerInnen auf der Bühne sollen sich wohl fühlen, ihren Raum bekommen und trotzdem ist die Kontroverse bis hin zum Streitgespräch ebenso erlaubt. Als Moderator gilt es, all diese Fäden spontan, flexibel und ohne Druck zusammen zu halten, so dass die Bühnenveranstaltung letztlich interessant und bereichernd ist, aber auch dramaturgisch gut geführt zu einem runden und pünktlichen Abschluss kommt.




Das Seminar

Im Seminar gilt es nicht nur, Wissen zu vermitteln, sondern auch zur Anwendung des vermittelten Wissens zu motivieren. Daher ist eine gute Balance aus inhaltlicher Sachlichkeit und lernpsychologischen Mitnahmeeffekten (z.B. Humor) besonders relevant, so dass die TeilnehmerInnen aufmerksam und aufnahmebereit bleiben und das Gelernte auch für sich selbst als sinnvoll betrachten. Ein weiterer Aspekt ist das Einbinden der TeilnehmerInnen in den Seminarprozess, was sowohl lernpsychologisch als auch motivational sehr wichtig ist. Der Einsatz von Medien ist optional und sollte nicht übertrieben werden.




Die Analyse

Spannend wird es natürlich bei der Analyse von Kommunikation. Gerade dann, wenn sich suggestive Methoden einschleichen, ist ein fachlicher Blick auf das Gesagte sehr wertvoll. Zu folgender Analyse wurde ich aus medizinischen Kreisen gebeten, um einer internen Debatte im Fahrwasser der Manipulationsversuche der sogenannten Querdenker wieder etwas mehr Sachlichkeit zu verleihen. Dass diese Analyse spontan und unter Zeitdruck entstanden ist, macht die spontane Nutzung kommunikativen Handwerkszeugs besonders anschaulich.




Das gute Gespräch

Hier noch ein paar Worte zu einer scheinbaren Selbstverständlichkeit: Der lockeren Runde ohne Hierarchie. Unter Freunden funktioniert das automatisch, da man sich kennt und schätzt. Ein informelles Gespräch dieser Art setzt aber einiges voraus. Zu nennen sind hier die Rücksichtnahme auf die Gesprächsanteile, eine aufmerksame Grundhaltung und die Tatsache, dass man sich ohne moderierende Führung ein Stück weit instinktiv dem Gesprächsverlauf hingeben muss. Alle Beteiligten sollten die ihnen wichtigen Aspekte einbringen können, die zeitlichen Gesprächsanteile müssen also nicht zwingend gleich verteilt sein.



Literaturhinweise

• Eibl-Eibesfeldt, Irenäus - Zur Naturgeschichte elementarer Verhaltensweisen
• Fletcher, George P. - Loyalität - Über die Moral von Beziehungen
• Haller, Michael - Recherchieren - ein Handbuch
• Häusermann, Jürgen - Journalistisches Texten
• Hey, Julius - Die Kunst des Sprechens
• Hofmeister, Roman - Handbuch der Redekunst
• Karrass, Chester L. - Verhandlungsführung
• von der Heyde / von der Linde - Gesprächstechniken für Führungskräfte
• von Lojewski, Wolf - Politiker, Journalisten und der Umgang mit Medien
• Piattelli-Palmarini, Massimo - Die Illusion zu wissen: Was hinter unseren Irrtümern steckt
• Roth, Gerhard - Bildung braucht Persönlichkeit